Theater in all seinen Facetten – Die Münchner Theaterwoche präsentiert ihr Programm
(Pressemitteilung)
München, 15. April 2025 – Mit der Premiere der Münchner Theaterwoche rückt München vom 3. bis 8. Juni die Vielfalt und kreative Strahlkraft seiner Theaterlandschaft ins Rampenlicht. Mehr als 50 Partner und Spielstätten, von staatlichen und städtischen Bühnen bis hin zu freien Initiativen, laden mit 138 Aufführungen in nur sechs Tagen zu einem einzigartigen Streifzug durch die Welt des Theaters ein. Das gesamte Programm ist ab sofort auf der Veranstaltungswebsite verfügbar.
Die Münchner Theaterwoche gibt keinen festen Rahmen vor, was Theater ist, sondern schafft Raum für alles, was sich Theater nennt. Statt die Kunstform zu definieren, eröffnet das Festival neue Perspektiven: Es lädt ein, Bekanntes neu zu sehen und Unerwartetes zu entdecken. Mit einem Festivalticket für nur 35 € (inkl. System- und Vorverkaufsgebühr) besuchen sowohl passionierte Fans des Genres als auch Theaterneulinge je eine Aufführung aus den beiden Kategorien Rot und Blau sowie das umfangreiche Rahmenprogramm. Die Stücke, die dabei zur Wahl stehen, reichen von zeitlosen Produktionen bis hin zu modernen Experimenten und sind der perfekte Zündstoff, um die Begeisterung für Theater zu entfachen.
Im Rampenlicht: Unsere Highlights
Die Münchner Theaterwoche glänzt mit einer Reihe von Höhepunkten. Besonders markante Akzente setzen dabei die vier Mitinitiatoren des Projekts. Das Staatstheater am Gärtnerplatz wartet mit gleich drei Produktionen auf: Die lebhafte Shakespeare-Komödie „Die lustigen Weiber von Windsor“, die packende Oper „Tosca“ von Puccini und das schillernde Musical „La Cage aux Folles“ stehen hier auf dem Programm. Im Deutschen Theater widmet sich die Limonada Dance Company der Ikone Romy Schneider: Star-Choreograf Enrique Gasa Valga präsentiert in „Romy“ eine eindrucksvolle Tanzhommage an die Schauspiellegende. Das GOP Varieté-Theater begeistert mit „STYLEZ!“, einer spektakulären Fusion aus Breakdance und Akrobatik, die mit mitreißenden Beats und kraftvollen Moves fasziniert. In Georg Maiers Iberl Bühne hingegen wird es bayrisch-historisch: „Adele Spitzeder oder wia ma’s Spui spuit“ erzählt die faszinierende Geschichte der Hochstaplerin, die München mit ihrer Privatbank in Aufruhr versetzte.
In München, um München und über München hinaus
Von der Messestadt bis nach Pasing, von Unterhaching bis ins Herz der Stadt – das Festival bringt Theater in nahezu alle Ecken der Metropolregion. In der Kultur-Etage Messestadt präsentiert die Lyrikbühne Gabriele Weller mit „Belle de Nuit“ eine poetische Reflexion über Sinnlichkeit und Selbstfindung, gefolgt von einer Lesung aus dem bisher unveröffentlichten zweiten Teil. Die München Film Akademie zeigt in Unterhaching mit „Komödie im Dunkeln“ eine pointierte Verwechslungskomödie, in der ein Künstler auf seinen Durchbruch hofft, doch ein Stromausfall alles ins Chaos stürzt. In Pasing bringt das theater VIEL LÄRM UM NICHTS mit „Freiheit in Krääähwinkel“ eine bissige Nestroy-Satire auf die Bühne, die den Konflikt zwischen Staatsmacht und Freiheitsdrang karikiert.
Über die Stadtgrenzen hinaus öffnet sich das Festival dank der Programmpartner internationalen Perspektiven mit diversen Gastspielen. So zeigt das Münchner Marionettentheater mit „Mai-Nacht“ eine atmosphärische Inszenierung des Kharkiv Academic Puppet Theater aus der ukrainischen Folklore. Das FigurenTheaterForum München präsentiert mit „Romance“ aus Polen ein Solo-Puppenspiel über toxische Beziehungen. Im HochX ist mit „WonderWoman“ aus Italien und Frankreich eine kraftvolle Reflexion über weibliche Stärke zu erleben.
Themen der Zeit, Bühne für Debatten
Theater besitzt die einzigartige Fähigkeit, gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen und vielseitige Denkanstöße zu geben. Die Münchner Kammerspiele liefern hierbei eindrucksvolle Beispiele: „Fremd“ von Katharina Bach und Katrin Lindner beleuchtet Erfahrungen von Ausgrenzung und Identität, während „Katzelmacher“ in einer analog-digital hybriden Inszenierung Rassismus und soziale Wiederholungsschleifen untersucht. „Was ihr wollt“ thematisiert poetisch unerfüllte Liebe und Begehren, und „Sauhund“ taucht mit seiner Premiere in die queere Münchner Subkultur der 1980er-Jahre ein.
Doch das gesellschaftliche Engagement geht über die Inhalte der auf den Bühnen gezeigten Stücke hinaus. Integrative Projekte beweisen, dass Theaterschaffen selbst eine transformative Kraft besitzt. Theater Grenzenlos arbeitet mit jungen Geflüchteten und präsentiert in „Was wir erben“ persönliche Geschichten über Herkunft und Identität. Theater Apropos schafft einen inklusiven Raum für Menschen mit und ohne psychische Beeinträchtigung und bringt mit „Freigesprochen“ eine Bearbeitung von Ödön von Horváths „Der jüngste Tag“ auf die Bühne – ein Stück, das nicht nur thematisch, sondern auch in der Inszenierung soziale Barrieren hinterfragt und überwindet.
Interaktives Rahmenprogramm
Hier gibt es einen wahrhaftigen Blick hinter die Kulissen: Das Rahmenprogramm ermöglicht Festivalbesucher:innen den direkten Austausch mit der Theaterwelt über das bloße Zuschauen hinaus. Die Münchner Schatzsuche führt auf den Spuren von Faust, Carola Neher und historischen Opernspielstätten durch die Stadt. Das Deutsche Theatermuseum gewährt mit „making THEATRE“ einen Einblick in den Entstehungsprozess von „Romeo und Julia“ am Residenztheater. Das Entity Theatre e.V. präsentiert ein Open-Air-Rehearsal von „The Merchant of Venice“ im Westpark, während Die Heißen Apfeltaschen und Rice Cookie Improv Workshops und Crash-Kurse für Improvisationstheater anbieten. Darüber hinaus bieten zahlreiche Publikumsgespräche vor und nach den Aufführungen die Gelegenheit zum direkten Austausch mit den Theaterschaffenden.
Mitreißendes Kinderprogramm
Auch für die Jüngsten wird Theater lebendig gemacht. Kinder ab bereits 3 Jahren lädt das Galli Theater München mit „Dornröschen“ zum interaktiven Mitspieltheater ein. Die Sprechwerker präsentieren mit „Wie man einen Troll besiegt“ eine spannende Mischung aus Erzähltheater und Musik, während das Kharkiv Academic Puppet Theater named after V.A. Afanasyev mit „Wie wird man König sein“ in die Welt des Figurentheaters entführt. Einem zeitlosen Klassiker widmet sich die Schauburg mit Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“, das Münchner Marionettentheater erzählt „Die Abenteuer der kleinen Maus“, und MOM – MenschObjektMusik zeigt mit „Das kleine gelbe Haus“ eine kreative Produktion für junges Publikum. Das Sonderticket für eine einzelne Vorstellung im Kinderprogramm kostet 5 € pro Person (zzgl. VVK-Gebühren) und wird online gekauft, sowie der Sitzplatz im Voraus reserviert.
Die Münchner Theaterwoche ist eine Woche voller Entdeckungen mit einem noch umfangreicheren Programm als alles bisher Genannte. Ob klassische Dramen oder innovative Performances, Lust- oder Laienspiele, absurdes, dokumentarisches oder episches Theater, Figuren-, Marionetten-, Improvisations- oder Tanztheater, Bavaricals, Musicals, Oper oder Varieté bis hin zu Lesungen, einer Multimedia-Review oder szenischen Collage: Das Festival hält für jede Altersgruppe und jeden Geschmack etwas bereit. Ganz ohne Hürden können sich die Besucher:innen ins bunte Programm stürzen und sich auf einzigartige Erlebnisse freuen.
Alle Informationen zu den Spielstätten und dem Programm sind ab sofort auf der Veranstaltungswebsite www.theaterwoche.de verfügbar, die auch auf den Ticketshop verweist. Die Sitzplätze für die Aufführungen werden nach dem Ticketkauf über MünchenTicket reserviert. Updates gibt es regelmäßig auf Instagram und Facebook. Das Programmheft ist in der Stadtinformation, bei den teilnehmenden Partnern sowie an weiteren Auslagestellen erhältlich.
Dank an Partner
Die Münchner Kultur GmbH dankt den Mitinitiatoren, allen teilnehmenden Institutionen und Unterstützern für ihr Vertrauen und ihr wertvolles Engagement, sowohl für die städtische Kultur im Allgemeinen als auch für dieses neue Projekt im Besonderen. Ein besonderer Dank gilt den Besucher:innen, die an der Premiere der Münchner Theaterwoche teilhaben und sie mit ihrer Begeisterung prägen.
Über die Münchner Kultur GmbH
Die Münchner Kultur GmbH ist seit über 25 Jahren ein prägender Akteur in der Kulturszene Münchens und steht für die Förderung und Vermittlung kultureller Vielfalt. Bekannt für Veranstaltungen wie die „Lange Nacht der Münchner Museen“ und die „Lange Nacht der Musik“, bringt das Unternehmen jährlich zehntausende Menschen in Kontakt mit Kunst und Kultur. Mit dem renommierten Münchner Gastromagazin DelikatEssen, das seit über zwei Jahrzehnten fest in der gastronomischen Landschaft Münchens verankert ist, setzt die Münchner Kultur GmbH zudem Maßstäbe im Verlagswesen. Darüber hinaus engagiert sie sich mit dem „MünchnerStiftungsTag“, der die Vielfalt und Bedeutung der lokalen Stiftungslandschaft sichtbar werden lässt. 2025 feiert das neueste Projekt seine Premiere: die „Münchner Theaterwoche“.
© Birgit Gufler