“Wir laufen für die, die es nicht können.” Der Wings for Life World Run ist ein weltweit stattfindendes, einzigartiges Laufevent, das darauf abzielt, Gelder für die Rückenmarksforschung zu sammeln. Im Gegensatz zu traditionellen Rennen gibt es keine festgelegte Ziellinie. Stattdessen startet 30 Minuten nach dem Rennbeginn ein “Catcher Car”, das allmählich schneller wird und das Rennen für die eingeholten Läufer beendet. Wie der Lauf in München war und welche Eindrücke ich hatte, erfahrt ihr hier im Post.
Über den Wings for Life World Run in München
Die Mission des Wings for Life World Run ist fest verwurzelt in der Überzeugung, dass eine Heilung von Querschnittslähmungen erreichbar ist. Die Stiftung Wings for Life widmet sich der globalen Finanzierung von Forschungsprojekten und klinischen Studien, die darauf abzielen, Behandlungsmethoden für Rückenmarkverletzungen zu entwickeln und zu verbessern. Sämtliche Einnahmen aus Startgeldern und Spenden werden direkt für diese Forschungsvorhaben verwendet.
Das Event zieht Teilnehmer verschiedenster Leistungsstufen an und fördert durch seine weltweite Präsenz den Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis. Es trägt dazu bei, das Bewusstsein für die spezifischen Herausforderungen, denen sich Menschen mit Rückenmarksverletzungen gegenübersehen, zu schärfen und verstärkt die Hoffnung auf Fortschritte in der medizinischen Forschung.
Darüber hinaus schafft es eine Plattform, die den Austausch zwischen Betroffenen, Forschern und der breiten Öffentlichkeit fördert, wodurch eine stärkere Gemeinschaft entsteht, die sich gemeinsam für das Ziel einer Heilung einsetzt. Die geförderten Forschungsprojekte und Entwicklungen könnt ihr hier mitverfolgen.
Laufstrecke in München
Die Laufstrecke ist unterteilt in mehrere Zonen. In Zone 1 kommen die schnellen Läufer und ehrgeizigen Athletten, die das Potenzial haben, deutlich längere Laufdistanzen von über 30 Kilometer zu laufen. Dann kommen Zone 2, 3 und zu guter Letzt Zone 4. Bei der Premiere vor 8 Jahren lief ich noch mit der Charity Gruppe Athletes for Charity und kam seitdem nicht mehr vom Laufsport weg.
In München startet der Lauf im Olympiapark und führt durch die malerische Umgebung einschließlich der Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck. Diese Routen bieten eine Abwechslung zu den üblichen Stadtlaufrouten. Unterstützt von Pacemakern, die festgelegte Distanzen anführen, können die Teilnehmer komfortabel in der Gruppe laufen. Wie in den Vorjahren begann der Lauf um 13 Uhr, zeitgleich mit anderen Läufern weltweit. In diesem Jahr nahmen 265.818 Teilnehmer teil und sammelten beeindruckende 8,1 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung.
Und einige der besten Läufer liefen die Strecke in München. Die Top 3 Läufer liefen jeweils über 64 Kilometer. Das sind unglaubliche Ergebnisse.
Mein persönlicher Lauf
Ich gehöre zu denen, wo die Läuferkarriere nach dem Knorpelschaden mit einem dicken Fragezeichen versehen war. Aber in den letzten Jahren habe ich hart an mir gearbeitet und mein erstes Event seit einigen Jahren wollte ich deutlich gemütlicher angehen.
Obwohl die Zeiten, in denen ich mühelos 10 bis 15 Kilometer lief, vorbei sind, bin ich entschlossen, zu meiner früheren Wettkampfform zurückzukehren. Meine jüngste 9-km-Strecke beim Wings for Life World Run durch Wohngebiete und über Berge hat meine Begeisterung für das Laufen neu entfacht. Zeitweise lief ich gegen die Laufrichtung der Masse, was ein besonders ermutigendes Gefühl vermittelte.
Diese Erfahrung stärkte mein Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten und wirkte wie ein Katalysator für zukünftige Leistungen. Ich blicke erwartungsvoll auf die nächsten Wettkämpfe über Distanzen von 10 bis 15 Kilometern, bevor ich mich wieder einer Halbmarathondistanz stelle. Ich bin also wieder da und arbeite weiter, bis ich meine alte Performance wieder entdecke.
Positive Eindrücke vom Lauf
Ich habe diese Laufevents wirklich vermisst. Die Atmosphäre ist großartig, alles ist hervorragend organisiert und überall herrscht gute Laune. Zwar konnte ich dieses Mal nicht selbst mit der Masse laufen, doch die belebende Atmosphäre hat meine Begeisterung für weitere Laufevents neu entfacht. Auf jeden Fall nehme ich im kommenden Jahr wieder die Langdistanz von mehr als 30 Kilometer in Angriff und werde in der Zeit das Training wieder steigern. Unabhängig davon, wie weit jeder von euch gelaufen ist, ist jeder, der teilgenommen hat, ein Gewinner. Mit euren Spenden habt ihr zudem einen bedeutenden Beitrag zu einer wichtigen Sache geleistet.
