Ihr werdet in München schon sicherlich bemerkt haben, dass die Sprache in der Landeshauptstadt und auch auf dem Land doch ein wenig anders klingt als das Hochdeutsch. Nicht alles versteht man. Jedoch ist ein kleiner Einblick in die faszinierende Welt der Sprache sicherlich nicht uninteressant. Wenn ihr auf dem Oktoberfest seid oder in ländlichen Regionen mit den Leuten in Kontakt tretet, ist ein kleiner Grundschatz an Bayrisch empfehlenswert.
Doch es gibt auch bayrische Sprüche, die man immer wieder hört und wo man als Außenstehender nicht genau weiß, was sie bedeuten. Eine kleine Sammlung habe ich hier mal gelistet und bringe ein wenig Licht ins Dunkle.
Typische Phrasen und Sprüche in Bayrisch
Auch ich als gebürtiger Allgäuer, der in München aufgewachsen ist und sehr sprachgewandt ist, muss man richtig zuhören und googlen, was die Leutz da redn. Doch man gewöhnt sich schnell daran (nach meiner Einschätzung). Hier sind die besten bayrischen Sprüche, die man immer wieder hört.
Mia san mia
Wie bitte? Was soll denn das denn bitte bedeuten und macht es überhaupt Sinn? Wörtlich würde man das auf Hochdeutsch als „Wir sind wird“ übersetzen. Diese drei Wörter haben Fußballfans aus ganz Deutschland schon oft hören müssen und wird in seiner Bedeutung vor allem mit der Fußballwelt des FC Bayern gebracht. Im Zusammenhang mit dem Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen, die ihre Verbundenheit ausdrücken, ist dieser Spruch ein Ausdruck für die Identifikation untereinander. Die Wörter werden aber auch in anderen Kontexten benutzt, z.B. wenn Leute feierlich unter sich sind oder auf der Wiesn stolz die Wörter ausdrücken, um der Welt zu sagen, wir sind unter uns, lassen uns nicht verstellen und sind einzigartig in der Welt. Wir Bayern sind eben die Bayern, unverfälscht und im Original.
Oans, zwoa, g’suffa
Eins, zwei gesoffen würde man das wörtlich übersetzen. In München wäre das auf dem Oktoberfest aber eine eher bescheidene Leistung, was die Trinkstärke angeht, wenn man „nur“ 2 Maß Bier gesoffen hätte. Oder bedeutet der Begriff etwa, dass sich 2 Leute eine Maß teilen. Ich denke, dass die meisten wohl wissen, was sie da sagen, wenn sie im Kollektiv auf den Bierbänken die Sprüche raushauen. Das ist in Bayern tatsächlich ein beliebter Trinkspruch und hat sich im Laufe der Jahrzehnte und eine eigene Dynamik sich entwickelt ohne große Historie oder tiefgehende Bedeutung. Oans, zwoa, g’suffa ist auch für internationale Touristen leichter zu merken als etwas oans, zwoa, drei, via gsuffa.
So a Gescheidhaferl
Diesen Begriff habt ihr bestimmt schon öfters gehört und hin und wieder sieht man den Begriff in den regionalen Werbebannern. Gescheidhaferl ist so ein typischer Begriff, mit dem Menschen außerhalb von Bayern und auch womöglich auch hier in Bayern wenig anfangen können, wenn es wenig gepflegt wird und kaum ausgesprochen wird. Man würde hier vermuten, dass man damit ganz clevere Menschen lobt. Tatsächlich drückt aber kein Lob aus, sondern geht eher in die andere Richtung. Der Begriff besteht aus zwei Wörtern: Gescheid + Haferl.
Gescheid kann man auch als gescheit oder klug bei der Findung von Synonymen verwenden. Das ist schon mal positiv. Dann stellt sich die Frage, was Haferl in dem Kontext bedeutet. Als Haferl wird im bayrisch-österreichischen Raum eine große Tasse bezeichnet (vgl. hier). Bestellt man ein Haferl Kaffee im Café in der Region, erhält man eine große Tasse mit dem gewünschten Getränk. In Kombination mit „Gescheid“ beschreibt der Begriff jemanden, der im Grunde eigentlich zu einem Thema viel weiß, es aber auf so eine Art macht, dass er scheinbar in einer belehrenden Form es besser weiß und somit als Besserwisser, Oberlehrer und Klugscheißer bezeichnet wird. Wenn ihr das Wort hört, wisst ihr Bescheid, wie die Leute über Gescheidhaferl denken.
Weitere bayrische Sprüche – eine kleine Sammlung
Hier ist noch mal eine kleine Auflistung an bayrischen Sprüchen, die Ihr bestimmt schon mal gehört habt. Ich habe sie so gut es geht die Bedeutung auf Hochdeutsch daneben in Klammern geschrieben, damit ihr genau wisst, was die Bayern meinen, wenn sie die Sprüche raushauen. Egal ob beim Flirten in Bayern oder bei alltäglichen Begegnungen – diese Wörter hört man immer wieder.
- Pack ma’s (Los gehts)
- Zefix (Verflixt)
- Kruzefix no amoi, Himme, Oarsch und Zwirn! (Kruzifix nochmal, Himmel, Arsch & Zwirn!)
- Jo mei (mehrere Kontexte: Was solls! Macht nichts! Kann man eh nicht ändern)
- Wer ko, der ko (Wer kann, der kann)
- Griaß God (Grüß Gott)
- An Guadn (Guten Appetit)
- Pfiat di / Pfiat eich (Abschiedsgruß)
- Schleich di ( Schleich dich! | Geh weg!)
- Wuist mid mir sauffa? ( Willst du mit mir saufen?)
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