Im ersten Teil bin ich bei der Einführung zum Thema Bier aus Bayern auf interessante und historische Gaststätten in München sowie auf Besonderheiten von Fassbier in der Gastronomie eingegangen. Diesmal wird eine besondere Biersorte unter die Lupe genommen, die anlässlich des Starkbierfests im März auf dem Nockherberg reichlich getrunken wird, nämlich das Salvator Paulaner Bier. Wie es hergestellt wird, wer dahintersteckt und wie es schmeckt, erfahrt Ihr hier im Artikel, wo auch meine eigenen Erfahrungsberichte mit einfließen. Denn das Paulaner Salvator Starkbier hat einen unvergleichlichen Geschmack, wenn man sich die Rezeptur unter die Lupe nimmt.
Starkbierfest auf dem Nockherberg – ein große Tradition
Der Paulaner am Nockherberg ist natürlich nicht zu vergleichen mit der Festzeltstimmung auf dem Oktoberfest, gehört aber zum kulturellen Programm der Münchner dazu. Die Wanderung auf den Nockherberg zum „Salavator-Ausschank“ anlässlich des Starkbierfestes mit Dirndl und Lederhosen ist seit rund 140 Jahren ein alljährliches Event und das Politiker Derbleck’n als traditionelle Eröffnungszeremonie zur „5.Jahreszeit“ eröffnet das Starkbierfest, das in der Regel Mitte März für 2 Wochen andauert. Neben dem klassischen Paulanerbier, das dort angeboten wird, ist das Paulaner Salvator Bier einer der Hauptgründe, ordentlich mitzumischen.Für alle, die das Starkbierfest noch nicht kennen, hier mal einige Eindrücke von PaulanerWorldwide:
Das Starkbier: eine Erfindung der Paulaner Mönche
Im 17.Jahrhundert ließen sich Paulaner Mönche ins damalige Kloster Neudeck ob der Au nieder und 7 Jahre später begannen die Mönche mit der Bierbrauerei. Unglaubliche 10 Liter soll der eine oder andere Mönch zur Fastenzeit am Tag getrunken haben, bevor 1870 das berühmte Bier mit der Rezeptur (rund 18,3% Stammwürze, Alkoholgehalt von 7,9%) von Frater Barnabas, der übrigens ein Oberpfälzer war, beim ersten Anstich die Öffentlichkeit erreichte und seitdem in unveränderter Form am Salavtor Ausschank angeboten wird.
Das Doppelbock – Bier: süßlich und bitter zugleich
Das Starkbier ist ein berühmter Doppelbock – Bier, der mit seiner Stammwürze bei mindestens 18° gebraut wird. Das Salvator Paulaner Starkbier gehört zur dunkleren Biersorte der Bockbiere, die im überwiegenden Maße im Handel in dunkler Form angeboten werden. Vom Geschmack her ist das Bier geprägt von kräftigen Aromen mit süßem Malzgeschmack und hat einen rötlich bis braunen Farbton. Dunklere Doppelbock Biere schmecken allgemein etwas süßlich.
Der bittere Nachgeschmack (zumindest nach meinem Empfinden) merkt der Biertrinker bei weiterem Bierkonsum im Bierkrug und für das Bitterungspotential werden Bitterhopfen eingesetzt. Zumindest kam es bei mir damals als Einsteiger vor, als ob das Bier nicht wie bei Augustiner Helles auf die Schnelle geext werden kann, ohne dass man noch gerade stehen kann.
Die Wirkung des Starkbiers kommt meist unerwartet. Viele meiner Freunde sind schon froh, wenn sie den ersten Bierkrug ohne Blackout überstehen. Betrunken ist man als Bierfreund in der Regel schon beim zweiten Bier und genauso stark ist dementsprechend die Wirkung des Biers.
Starkbier im deutschen Einzelhandel?
Trinkt Ihr das Starkbier nicht auf dem Nockherberg, lässt sich die Biersorte im Lebensmittelmarkt problemlos beschaffen. Bei Edeka erhält man das Bier für knapp 1,40 Euro. Falls Ihr im Internet ein 6-er Package mit 2 Bierkrügen hier empfehlen:
Na dann Prost!
Autor: Khoa Nguyen