Das Jahr 2020 ist nicht einfach für Sport-Fans. Für eine lange Zeit mussten wir auf den Besuch im Fitnessstudio verzichten. Mit den Lockerungen in Deutschland wurden die Fitnessstudios in den jeweiligen Ländern wieder geöffnet.
Nach der langen Pause habe ich das McFit Studio in der Weißenseestraße in Obergiesing in München besucht und konnte erste Erfahrungen nach der Wiedereröffnung sammeln. Was sich geändert hat, was auf zukommt und worauf ihr achten solltet, habe ich hier in einem kleinen Erfahrungsbericht mal verfasst.
Das ändert sich generell den Fitnessstudios
Um die Ausbreitungsgefahr des Virus zu minimieren, gibt es mehrere Regelungen, an die sich sowohl Mitarbeiter wie auch Mitglieder halten müssen. Die Hygienevorschriften werden von Bundesland zu Bundesland unterschied geregelt, sind aber beim Vergleich nahezu identisch.
Zu den Regeln in Bayern gehören laut den Infos hier unter https://www.mcfit.com/de/welcome-home/ unter anderem, dass Mitglieder im Trainingsanzug erscheinen, weil die Umkleiden geschlossen sind. Der Mindestabstand von 1,50m ist zu wahren und beim Betreten/Verlassen des Studios sowie bei der sanitären Einrichtung ist eine Maske zu tragen mit Ausnahme bei der Ausführung der Übungen. Bei den Geräten ist auch stets ein Handtuch unterzulegen und Geräte sind nach der Nutzung zu desinfizieren. Ob das Training und der Spaß ein wenig eingeschränkt werden, erfahrt ihr in den folgenden Abschnitten.
Keine Garderobe
Natürlich musste ich ein wenig schlucken, als ich die Regelungen gelesen habe, dass Umziehen im Studio nicht möglich ist. Zumindest in der Garderobe wird man nicht die Möglichkeit haben, in aller Ruhe seine Trainingsklamotten zu wechseln. Man muss also in Trainingsklamotten ankommen oder an geeigneter Stelle außerhalb des Garderobenbereichs die Klamotten wechseln. Das sollte keine große Herausforderung darstellen. Viel mehr muss man sich Gedanken machen, mit welchen Trainingsgeräten man in Weißenseestraße trainiert und da gab es einige große Umstellungen, die man beim Zugang schon deutlich sieht.
Große Freifläche im Erdgeschoss
Die große Änderung sieht man schon beim Zugang. Die Brust- und Zugmaschinen wurden entfernt. Dadurch wurde viel Freifläche geschaffen, die durch Sportfeldmarkierungen ersetzt wurden. An anderen Stellen wurden individuelle Anpassungen vorgenommen, um den Mindestabstand zu wahren. Da gab es keine fundamentalen Umstellungen. Ansonsten weisen angeklebte Pfeile den Weg in die jeweilige Richtung. Man merkt schon, dass die Betreiber das sehr professionell angegangen sind.
Keine offiziellen Trainingskurse in Gruppen
Früher habe es zu bestimmten Zeiten Trainingskurse für die Gruppen. Diese fallen aufgrund der örtlichen Regelungen weg. Man kann aber trotzdem in den Trainingsräume gehen und sein eigenes Programm durchziehen. Die Anzahl in dem Trainingsraum ist aber begrenzt.
Maximal 1 Person an den Trainingsstation
Die Trainingsgeräte, die normalerweise Platz für 2-3 Personen bieten, sind nun auf eine Person begrenzt. Andere Stellen sind mit dem Hinweis „Gerät gesperrt“ markiert. Zu den Stoßzeiten mit überfülltem Publikum werden die Fitnessstudiomitglieder auf die Geduldsprobe gestellt. Dennoch ist das eine unvermeidliche Maßnahme und an einem Sonntagmorgen ist so eine Umstellung keine große Sache.
Sperrung mehrerer Geräte im Cardio Bereich
In dem Trainingsraum, in dem sich die Laufbänder und Räder befinden, sind Trainingsgeräte gesperrt und nicht zugänglich gemacht. Bei den Laufbändern wie bei den anderen Cardio-Geräten wird die Auslastung bei rund 50% liegen. Der Cyberobics Kurs im Erdgeschoss ist geschlossen, was nach den örtlichen Bestimmungen aber keine Überraschung ist.
Maximal 2 Personen an bestimmten Trainingsbereichen
Im Box Raum sind maximal 2 Personen erlaubt, im Trainingsbereich mit den Klimmzügen, wo man normalerweise sein Bodyweight Training durchzieht, sind ebenfalls maximal 2 Personen erlaubt. Auch der Trainingsraum, wo normalerweise die Gruppenkurse stattfinden, wird auf eine kleine Nutzerzahl heruntergeschraubt. Wie es bei anderen Fitnessstudios aussieht, kann man nur erahnen. Ich denke aber, dass sich dort auch wenig ändert.
Ist der Spaß am Training geringer?
Zwar machen sich die optischen Veränderungen bemerkbar. Doch ich hatte an dem Sonntag allerdings auch nicht das Gefühl, dass ich im Training sehr stark eingeschränkt bin. Die Trainingsgeräte, die bestimmte Muskelgruppen trainieren, funktionieren einwandfrei und ohne Probleme. Auch die eingeschränkte Zulassung zu bestimmten Bereichen trübt ein wenig das Bild. Doch die Vorfreude aufs Training war umso größer. Ich glaube, dass wir angesichts der aktuellen Lage auch in einer Orientierungsphase sind, bei der wir genau beobachten, welche strikten Regeln gelockert werden.
Das Ganze kann in einigen Monaten anders aussehen und Lockerungen an der einen oder anderen Stelle werden sicher kommen, damit es sowohl für Besucher als auch für die Betreiber angenehm ist. Doch erstmal freuen wir uns, dass die Fitnessstudios wieder geöffnet haben. Und das Training macht nach wie vor richtig Spaß.