23,50 Euro für einen Quadratmeter
Bei Neubauten in München liegt der m2-Mietpreis zurzeit bei 23,50 Euro. Das macht bei einer 100-m2-Mietwohnung 2.350 Euro Kaltmiete – für die meisten Mieter ist das unbezahlbar. Beunruhigend ist auch die Dynamik des Preisanstiegs: Vor ungefähr einem halben Jahr betrug der Quadratmeterpreis noch 22 Euro, wie die Münchener Abendzeitung unlängst berichtet hat.
Eine neugebaute Doppelhaushälfte schlägt sogar mit einer durchschnittlichen Monatskaltmiete in Höhe von 3.850 Euro zu Buche. Dem Bericht der Abendzeitung liegen aktuelle Zahlen des Immobiliendachverbands Süd (IVD) zugrunde. Als Ursache für die steigenden Mietpreise gelten die globalen Krisen und die Folgen der Inflation: Seit dem Ukraine-Krieg steigen die Mieten nahezu ungebremst an.
Vorprogrammierte Wohnungsnot
Derzeit stehen in München jährlich etwa 6.500 Wohnungen vor der Fertigstellung. Laut den Experten vom IVD ist die Anzahl solcher Neubauten sinkend, der Grund hierfür liegt in den gestiegenen Material- und Baukosten. So ist allein der Preis für Bauzement in den Jahren 2022 und 2023 um satte 41 Prozent angestiegen.
Dem steht ein Bedarf an neuen Mietwohnungen in Höhe von 10.000 Wohneinheiten jährlich gegenüber. Laut den IVD-Zahlen könnten in München im Jahr 2040 bereits fast 1,8 Millionen Menschen leben, das wäre ein Plus von fast 15 Prozent. Für sie wird schlicht der Wohnraum fehlen, wenn der negative Trend anhält.
Flucht ins Umland
Wer zurzeit eine Wohnung sucht, weicht vermehrt in andere Städte aus – und das gilt nicht nur für Menschen mit geringem Einkommen. Laut dem Artikel der Abendzeitung ist besonders Augsburg das Ziel vieler Miet-Emigranten, was auch hier zu steigenden Mieten führt. Allerdings ist die Situation noch lange nicht so dramatisch wie in München: Gegenwärtig kostet eine Bestandswohnung etwa12 Euro pro Quadratmeter.
Das Ausweichen auf eine Stadt wie Augsburg zeigt sich dabei auch an der Anzahl der Pendler, die täglich nach München fahren: Waren es im Jahr 2013 noch etwa 7.000, so ist ihre Anzahl aktuell auf ungefähr 11.000 angestiegen.
Immobilien- und Finanzpodcasts als Informationsquellen
Wer sich vor diesem Hintergrund eingehender über den Münchener Immobilienmarkt informieren möchte, kann in eine ganze Reihe von Podcasts hineinhören. Die Audiodateien lassen immer überall mit dem Smartphone oder Tablet anhören – beim Joggen ebenso wie auf dem Sofa.
So gibt es zum Beispiel den Immotalk München – ein Expertentalk, der Immobilien-Eigentümer und -Interessenten mit vielen lokalen Infos versorgt. Die Hörbeiträge drehen sich dabei um Themen wie die Baufinanzierung in Bayern, die Immobilienpreise in München oder die staatliche Förderung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.
Andere Podcasts verfolgen überregionale Ansätze und setzen auf allgemeine Informationen. Der Podcast „tecis – Dein Finanzpodcast“ wendet sich dabei besonders an junge Menschen, um ihnen mehr finanzielles Hintergrundwissen zu vermitteln.
Dabei kommen im Podcast des Finanzdienstleisters tecis die Immobilien nicht zu kurz: Davon zeugen Hörbeiträge wie die „Immobilienfinanzierung in Zeiten von Inflation und steigenden Zinsen“ oder „Immobilien als Kapitalanlage“. Oft tauschen sich die Moderatoren von tecis dabei mit Expertinnen und Experten zum jeweiligen Thema aus.